Prozessberatung und -begleitung der sozialräumlichen Ausrichtung des Jugendamtes im Landratsamt des Hohenlohekreises

Projektbeschreibung

Inhalte/Schwerpunkte:
Das Jugendamt des Hohenlohekreises hat es sich zum Ziel gesetzt, seine bereits seit dem Jahre 2000 gemeinwesenorientiert ausgerichtete Arbeitsweise sozialräumlich weiterzuentwickeln.

Als Kernelemente wurden dazu die Definition von Sozialräumen, die Bildung von Sozialraumteams sowie die Einrichtung von Sozialraumbudgets gesetzt. Im Rahmen des Projektes „Vernetzte und strukturübergreifende Gestaltung der Kinder- und Jugendhilfe im Hohenlohekreis“ sollen diese Ansätze ziel- und umsetzungsorientiert konkretisiert werden. Hierüber soll erreicht werden, dass

  • die kreative, bedarfsorientierte Entwicklung von Hilfesettings unter Berücksichtigung sozialräumlicher Ressourcen durch Sozialraumbudgets erleichtert wird
  • die (verwaltungsinternen) Entscheidungswege verkürzt werden
  • die Entscheidungsverantwortung vor Ort in den Sozialraumteams und damit die Steuerungskompetenz des ASD entlang bedarfsbezogener Notwendigkeiten gestärkt werden
  • bedarfsorientierte Hilfen frühzeitiger und passgenauer angeboten werden können, verbunden mit dem Ziel, damit die Selbsthilfekräfte der Familien besser unterstützen und Interventionen geringer halten zu können

 

Projektbausteine

Die externe Beratung und Begleitung des Jugendamtes im Landratsamt des Hohenlohekreises durch das ism ist prozesshaft angelegt. Außerdem ist die Beteiligung der Fachkräfte ein zentrales Element der Prozessgestaltung. Vor diesem Hintergrund wurden folgende Projektgruppen und Foren als Kommunikationsorte im Beratungs- und Begleitprozess eingerichtet:

  • eine Steuerungsgruppe, die den Gesamtprozess plant und steuert (Leiter des Jugendamtes, Jugendhilfeplanung sowie Leitungs- und Fachkräfte des ASD, der BSD und der wirtschaftlichen Jugendhilfe)
  • Workshops mit allen Fachkräften der vier Sozialraumteams und der Steuerungsgruppe

Der Entwicklungsprozess im Projektverlauf lässt sich in folgenden Schritten skizzieren:

  • Bestandsaufnahme zu den bisherigen Arbeitsstrukturen und Vorgehensweisen im Rahmen einer Steuerungsgruppensitzung und einem Workshop mit allen Fach- und Leitungskräften des Jugendamtes. Auf dieser Basis wurden die Zielperspektiven für das Projekt konkretisiert
  • Klärung und Profilierung der Aufgaben und Rollen des ASD einerseits und der wirtschaftlichen Jugendhilfe (WiHi) andererseits
  • Erarbeitung von zwei Konzepten, die sich für das Erreichen des Projektziels herauskristallisierten (externe ambulante Fachkraft im Sozialraumteam, Sozialraumbudgets verwaltet durch das Jugendamt)
  • Vorbereitung der Umsetzung der beiden Konzepte durch entsprechende Anpassungen in den verwaltungsinternen Regelungen und der Verteilung von Entscheidungskompetenzen einerseits und entsprechende Kooperationsgespräche mit den Freien Trägern andererseits
  • Beschlussfassung zur Umsetzung der Konzepte durch den Jugendhilfeausschuss mit entsprechender Vorbereitung in den Projektgremien und seitens der Jugendamtsleitung
  • zweitägiger Workshop mit allen Fach- und Leitungskräften des Jugendamtes zur umfassenden Information über vereinbarte Veränderungen und Klärung von Umsetzungsfragen